Feuerschiffe Feuerschiff Elbe 1  1885 eingerichtet, 12 gerettete Schiffbrüchige   Feuerschiff Elbe 2  1867 eingerichtet, 362 gerettete Schiffbrüchige   Feuerschiff Elbe 3  1881 eingerichtet, 126 gerettete Schiffbrüchige   Feuerschiff Elbe 4  1888 eingerichtet, 20 gerettete Schiffbrüchige   Cuxhaven 1862 bis 1932 Ruderrettungsboot 1913 bis Dato. Motorrettungsboot 1861 Der Hamburger regionale Verein zur Rettung Schiffbrüchiger gründet sich. 1862 Erste Rettungsstation auf dem Ahrensberg im Alten Hafen. 1866 Ruderrettungsboot (28’ Francis-Boot). 1870 Telegrafenverbindung, Vorsteher: Hafenmeister Polack 1871 Station mit Handgewehren zum Leinenschießen ausgerüstet, Boot `Cöln´ von Station Wremertief. 1874 Schuppen beim Lotsenwachthaus an der Woltmankaje am Alten Hafen. (Ungeklärte Angabe, s. 1877) 1876 Neues Boot `Esther´, 32’ lang, 9’ breit, 3’4“ tief. (s. Vorseite, große Darstellung, Bild 7) 1877 Schuppen für das neue Boot `Esther´ an der Woltmankaje am Alten Hafen, Fachwerkbau mit Schieferdach. (s. obrige Darstellung, Bild 1) 1883 Zusätzlich Bootsname `Köln´ genannt, ein Eisen-Segelboot. Zuvor auf Station Wremer Tief, abgegeben wegen zuviel Tiefgang. 1893 Im Sommer neuer, massiver Schuppen gebaut. 1894 Vormann der Station: Heuck, Boot: `Staatsdampfer Neuwerk´. 1896 Altes Boot wird ausrangiert, dafür Boot von Süderoog (Station aufgelöst) übernommen. 1897 Am Boot werden einige Verbesserungen vorgenommen. 1903 Neues Boot, `Anna Maria Elisabeth´, von 9 m Länge zur Station. 1906 Altes Segelrettungsboot wird ausrangiert. Antrag auf neues Boot gestellt. 1907 Im Dezember neues Boot zur Station. Name: `Carl Laeisz´. 1908 Vormann der Station: C. Hellmeyer, Boot: `Staatsdampfer Neuwerk´. 1913 Rettungsboot erhält elektrische Lichtanlage + Scheinwerfer. 1914 Im Februar: 11 Meter, 28 PS-Motorrettungsboot `Ferdinand Laeisz´ zur Station. Das vorhandene Segelrettungsboot `Carl Laeisz´ wird nach List/Sylt vergeben. 1917 Motorrettungsboot `Ferdinand Laeisz´ vorübergehend zur Station Borkum. 1918 Vormann W. Meyer. 1923 am 2. Mai kommt `Ferdinand Laeisz´ wieder von Borkum zurück zur Station. 1925 Neuer, eiserner Slipwagen für das Boot, der nach Fertigstellung des neuen Schuppens Verwendung finden soll. 1927 Schuppen fertig. Beide Boote, `Ferdinand Laeisz´ und `An- na Maria Elisabeth´, können darin untergebracht werden. Vor- mann Ferdinand Meinken erhält `Prinz-Heinrich-Medaille´. 1931 neues Boot in Auftrag gegeben: 17,1 m lang, 2 kompressor- lose Dieselmotoren a 125 PS, Stundengeschwindigkeit: 10 See- meilen. Indienststellung soll im August 1932 erfolgen. Bis zur Fertigstellung des neuen Bootes wird MRB `August Nebelthau´ von List/Sylt hier stationiert. 1932 am 18. September wird das neue gedeckte Zweischrauben- MRB `Richard C. Krogmann´ in Dienst gestellt. Das Boot ist mit 17 m Länge zu jener Zeit größtes deutsches Rettungsboot. Das hölzerne Ruder- und Segelrettungsboot `Anna Maria Elisabeth´ wird verkauft. Um den 17 Seemeilen weiten Anfahrtsweg von Cuxhaven bis zu den Strandungsstellen auf dem Großen  Vogelsand und Scharhörnriff für das große Boot bei schlechtem Wetter abzukürzen, wurde in der Hundsbal-  je im Schutze des Scharhörnriffs außerhalb des Fahrwassers auf 3,5 m Wassertiefe eine große Festma-  cherboje verankert. Das Boot kann jetzt bei Sturmwarnungen frühzeitig genug von Cuxhaven auslaufen und  an der Boje festmachen, um bei Unfällen schnellstens eingreifen zu können. Vormann: Peter Six.  1935 Motor des MRB `Richard C. Krogmann´ wird gründlich überholt, Vormann: Johannes Meincke, 2.  Vormann: August Mordhorst.  1936 Das offene MRB `Ferdinand Laeisz´ wird auf der Werft Abeking & Rasmussen zu einem halb ge-  deckten umgebaut und erhält einen kompressorlosen 50 PS-Dieselmotor statt des bisherigen 28 PS-  Benzinmotors. Der Motorraum wird vergrößert, so dass der Motor jetzt vollkommen geschützt ist. Acht  Mann können geschützt zu beiden Seiten des Motors sitzen.  1937, 26. August Vormann Johannes Meincke erleidet einen tödlichen Unfall.  1938 `Richard C. Krogmann´ wird auf der Werft Pahl, Finkenwerder, gründlich überholt.  1939 Vormann Otto Peters erhält die `Prinz-Heinrich-Medaille´ für 12-stündige Rettungsfahrt am 30.  Dezember 1939. Auf der Rückkehr von einer vergeblichen Einsatzfahrt stößt `Richard C. Krogmann´  auf ein gesunkenes Wrack und wird leck, kann aber dank der guten Bauart mit eigener Kraft den Hei-  mathafen erreichen. Boot wird auf einer Werft in Cuxhaven instand gesetzt.  1942, 23. Mai MRB `August Nebelthau´ läuft auf eine Mine und sinkt. Vormann Hans Hartmann findet  den Tod, ein Rettungsmann wird schwer, einer leicht verletzt. Das Boot kann später gehoben werden.  1942 Als Ersatz für `August Nebelthau´ wird ein Neubau überführt und in Dienst gestellt, Name: `Hin-  denburg´ (13 m, spätere `Bremen II´).  1943 wird die Station im Ewerhafen als ungünstiger Standort abgerissen und in den Kugelbakehafen  verlegt.  1945 Nach der Ausbombung in Bremen im Jahre 1944 und einer kurzen Verlegung in den Keller der  HANSA-Reederei bis zur Inbetriebnahme des Neubaus 1949, war die Rettungszentrale im Cuxhave-  ner Telegraphengebäude an der Alten Liebe stationiert. Dieses hatte nebenbei noch den Vorteil, dass  sich im gleichen Gebäude die für die Überwachung der norddeutschen Küstengewässer zuständige  Kommandobehörde der Royal Navy befand. Neben anderen sachlichen Hilfen (Ersatzteile für die Boo-  te, Zugang zu Treibstoffen ...) ermöglichte die Navy den Zugang zu Funkanlagen aus Wehrmachts-  beständen für die schwimmenden Einheiten inklusive einer neu eingeführten Funkleitstelle im Tele-  graphengebäude, ohne die die vielfältigen Aufgaben der See-  notretter heute überhaupt nicht mehr denkbar wären. Sie rei-  chen von der Rettung mutterloser Seehunde, über den Trans-  port hochschwangerer Frauen von den Inseln ans Festland,  weiter zur Abbergung von festgefahrenen Segelbooten, hin zu  Suche und Hilfeleistung von in Seenot geratenen Schiffen und  jeder Art von technischer Hilfe: Brandbekämpung, Lenzung bei  Leckagen, Einschleppen von kleineren Schiffen bei Motorschä-  den ..., praktisch Hilfeleistungen jeder Art.  1948 Vormann: Peter Hartmann, MRB `Brake´, MRB `Daniel Denker´  1949 `Daniel Denker´ nach Fedderwardersiel, MRB `Hindenburg´ nach Cuxhaven, erbaut 1943, zwei  Motoren a. 150 PS, 11 SM/h, Vormann Peter Hartmann, MRB `Geh.Rat Gerlach´ Vormann Rickmer  Bock. 1950 am 17.September stirbt Vormann Rickmer Bock. Das Boot `Geh.Rat Gerlach´ wird nach ihm  umbenannt als `Rickmer Bock´.   1956 MRB `Hindenburg´, Vormann Peter Hartmann, geehrt mit Bundesverdienstkreuz.  1958 Der neue Seenotkreuzer `Ruhr-Stahl´ mit Tochterboot `Tünnes´ kommt im April zur Station. Lie-  geplatz: Kugelbakehafen, Vormann: Rolf Hoffmann. MRB `Hindenburg´ verlegt zur Station Büsum.  1965 Neuer Seenotkreuzer `Arwed Emminghaus´ zur Station, Tochterboot `Alte Liebe´. Liegeplatz:  Kugelbakehafen. `Ruhr-Stahl´ verlegt zur Station Amrum.  1976 Übergang des Vormannes von Rolf an Sohn Carsten Hoffmann.  1979 Alle Rettungsboote erhalten einen neuen roten Anstrich (Tages-Leuchtfarbe) und ein neues  Notfallkoffersystem.  1985 Seenotkreuzer `Arwed Emminghaus´ nach Grömitz verlegt, durch Neubau `Hermann Helms´  (gebaut bei Lürssen, getauft und in Dienst gestellt am 21. September 1985) ersetzt. 1. Vormann: Claus  Wolter (1997 verrentet), 2. Vormann Jörg Bünting. Liegeplatz: Fährhafen.  1998 1. Vormann Olav Claissen  2000 Im Dezember bezieht die DGzRS ihr neues Stationsgebäu-  de neben der Seefahrtschule.   2008 Claussen geht in den Ruhestand, Jörg Bünting wird 1.  Vormann auf Station Cuxhaven.  2011 geht Bünting als 1. Vormann in den Ruhestand. Nachfolger  wird am 1. Oktober Holger Wolpers.  2017 Der Neubau `ANNELIESE KRAMER´ mit Tochterboot  `Mathias´, hergestellt auf der Fr. Fassmer-Werft in Berne, wird am  10. Juni in Cuxhaven getauft und in Dienst gestellt. `Hermann  Helms´ wird nach 32 Dienstjahren außer Dienst gestellt und  verkauft. Die anfallenden Herstellungskosten von ca. 10 Mio. Euro  werden durch eine Erbschaft der Namengeberin gestützt.  Gegenwärtige `Machtverhältnisse`: 1. Vormann Herr Holger Wolpers, 2. Vormann Herr Hanno Renner.  Duhnen Bereits seit den 40er Jahren des 19. Jahrhunderts findet von Duhnen, wie auch von Neuwerk, Seerettung  mit Booten statt. Zur damaligen Zeit geschieht dies noch durch örtliche eigenständige Vereine.  1865 bis 1932 Ruderrettungsboot.   1863 Rettungsstation in Duhnen.  1865 Ruderrettungsboot „Ernst Merck“ (22’ Francis-Boot).   1867 Der Duhner Strandvogt und Vormann Spreckelsen erhält die  silberne Rettungsmedaille. Ebenso der spätere Vormann Christi-  an Brütt, der 54 Menschen das Leben gerettet hat mit seiner  Mannschaft.  1874 Schuppen steht an der Ostseite des Dorfes im Watt.  1876 Boot verkauft, da zu klein und bei Rettungsfahrten gelitten,  Bootswagen an Station Kniephafen (Norddorf/Amrum) abgege-  ben, neues Boot 28’ lang zum Rudern und Segeln, dazu neuer  Bootswagen und neuer Schuppen gebaut.  1895 Im Oktober neuer, massiver Schuppen fertiggestellt.  1901 Das 45 Jahre alte Boot `Ernst Merck´ wird im November  schwer beschädigt und muss ausrangiert werden. Auf Wunsch  der Rettungsmannschaft wird es ihnen nebst dem Transportwa-  gen überlassen. Als Ersatz kommt das 8,5-m-Boot `Inspektor  Steengrafe´ von der Station Swinemünde-West und der Trans-  portwagen von Juvre (Insel Röm/Dänemark) nach Duhnen.  1932 Station wird die Station Duhnen durch die Stationierung des  großen Bootes in Cuxhaven überflüssig. Ruderrettungsboot mit  Inventar wird in Blumenthal auf Lager genommen. Der Bootswa-  gen wird der Station Neuwerk zugeteilt. Die Station Duhnen wird aufgelöst. 57 gerettete Schiffbrüchige.  1956 wird der Rettungsschuppen wegen Baufälligkeit abgerissen, nachdem er zuletzt noch als Strand-  basar gedient hatte.   Neufeld 1871 Einrichtung einer Ruderrettungsbootstation. 1925 Motorrettungsboot 1945 Schließung der Station. Sechs gerettete Schiffbrüchige. Neuwerk 1839 wird der Insel Neuwerk ein staatliches Rettungsboot zugeteilt. 1870 wird die Ruderrettungsstation unter Leitung der DGzRS eingerichtet. 1870 Zuteilung des Rettungsbootes `Freiherr von Diergard´. 1940 wird die Station geschlossen. Bis dahin hatte sie 33 Schiffbrüchige gerettet. Bilder    Schinderei über Packeis und unsicheren Untergrund 1880 Badespaß am Duhner Rettungsboot 1910     Richard Krogmann August Nebelthau Bootsstation im Ewerhafen                                                                       Versuchsschiff Hindenburg Ruhr Stahl Arvet Emminghaus          Georg Breusing Hermann Helms Anneliese Kramer Abspann Quellen/Dank an: Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger - D.G.z.R.S. Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) Die Gartenlaube 1880/061 Hör Zu Jens Rusch, Brunsbüttel Karl B. Kühne: Cuxhaven - Der lange Weg zum Universalhafen, ISBN 3-920-709-33-0 Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908 Siegfried Karraß: Wasserschutzpolizei, bitte kommen!, ISBN 3-8280-0257-9 Erstveröffentlicht (teilweise): cuxpedia.de
Kniephafen 1878 und 1931 kurz vor der Schließung wegen Versandung durch den wandernden Kniepsand. Stationsgebäude der DGzRS Cuxhaven am Fährhafen Nach oben Seite 1 Zeichnung von Wasserbaudirektor Hugo Lentz aus dem Jahre 1863 mit eingezeichnetem Rettungsbootschuppen auf dem Arendsberg Rettungsboot `Ferdinand Laeisz´ vor dem neuen Bootsschuppen von 1927 im Ewerhafen Rettungsboot `August Nebelthau´ in schwerer See Rettungsboot `August Nebelthau´ in schwerer See Mitte links der neue Duhner Rettungsschuppen, Rückseite Rettungskreuzer `Ruhr-Stahl´ mit Tochterboot `Tünnes´ im Einsatz Rettungskreuzer `Ruhr-Stahl´ auf Station im Kugelbake-Hafen Rettungskreuzer `Arwed Emminghaus´ auf Station im Kugelbake- (Bau-) hafen Jungfernfahrt des Rettungskreuzers `Hermann Helms´ Rettungskreuzer `Hermann Helms´ auf Einsatzfahrt Beiboot der `Hindenburg´ beim Übersetzen einer Hebamme nach Neuwerk um 1956 Rettungsbootschuppen von 1927 am Ewerhafen mit Ablauframpe Bootsstation von 1927 im Ewerhafen während einer Sturmflut Rettungsboot `Hindenburg´ Rettungsboot `Richard Krogmann´ Rettungskreuzer `Arwed Emminghaus´ in der Aujßenelbe Rettungskreuzer `Arwed Emminghaus´ Seenotrettungskreuzer Georg Breusing Seenotrettungskreuzer Georg Breusing Das Duhner Rettungsboot im Watt liegend Mit dem Eisboot im Wintereinsatz Zurück Seenotrettungskreuzer Anneliese Kramer (SK47) Seenotrettungskreuzer Anneliese Kramer (SK47) Daran haben wir erkannt die Liebe, daß er sein Leben für uns gelassen hat. (1. Johannes 3.16)
Die Geschichtsdaten der Cuxhavener Rettungsstationen
Seenotrettungskreuzer Georg Breusing